Morgen geht es wieder an die Arbeit und ich muss ganz ehrlich sagen, ich freu mich drauf. Aber noch mehr freue ich mich drauf, endlich wieder meine Laufschuhe zu schnüren und mein Projekt voran zu treiben. Ich hoffe auch drauf, dass ich mein Tief von heute wieder überwinde und es mir dann wieder besser geht und ich meine Ziele realisieren kann.

Nachdem ich ja schon mal dachte, dass mein Bett kommt, müsste es jetzt langsam auf dem Weg zu mir sein. Die Freude ist gedämpft, denn kommt es wirklich? Ich habe es Ende September gekauft, mittlerweile haben wir Februar. Und auch wenn es jetzt kommt, ist es die Frage, ob es wirklich so sein wird...

Schließlich liegt ein falscher Lattenrost schon in der Garage, denn ich wollte zwei Roste. Der, der in meinem momentaten Zimmer liegt, es sind scheinbar zwei, sieht auch so aus, als wäre er nicht richtig, da es scheinbar keine höhenverstellbaren Roste sind.

Hinzu kommt der Anruf des Bettenmannes, dass er meine Bettkästen nicht mitbekommt und sie dann nachschickt. Ich bin begeistert, hoffe, sie kommen dann dieses Monat wirklich noch nach. Außerdem, mal ehrlich, was soll ich mit einem 160er Bett, wo ich doch Single bin? Irgendwie ist die Freude, über mein neues Schlafzimmer doch ziemlich minimiert...

Nachdem mein Blut in Ordnung ist, kommt vom Doctore die Aussage, es könnte ja doch ein bißchen an meiner Allergie liegen. Ich will jetzt nicht kleinlich sein und anfangen mit, ich hab es ja gleich gesagt.

Immerhin ist er schon einsichtig. Bei meiner Bronchitis im Oktober hat er meine Allergie für gar nichts gelten lassen und da hat mich mein Husten fast vier Wochen begleitet. Zum Glück war der eine Arzt in Ausbildung oder wie das jetzt heißt, der mal da gearbeitet hat, mir gleich von meinen Lieblingstropfen N2 aufgeschrieben, weil er sie selber nimmt.

Hätte ich jetzt noch V*ltaren Dispers, könnte ich mich fast an meine Mandel-OP erinnern. Naja, ich brauche im Moment nur abends ein Schmerzmittel. Mal gucken, wie das Wochenende wird, sonst geh ich gleich Montag früh wieder zum Doc. Und das wo am Mittwoch mein Geburtstag ist. :-(

Die eine Bezeichnung von der Bundeswehr, die andere von unserem Zeiterfassungssystem. Beides bedeutet das gleiche. Unfähig zu arbeiten, bzw. Arbeitsunfähig. Grippe.

Nachdem mein Fieber gesunken ist, plagen mich andere Probleme, ich kann nicht mehr liegen, mir tut alles weh. Beim Husten tut es in den Rippen weh und der Rotz will auch nicht so wirklich laufen. Krank sein ist doof.

Zusätzlich sorgt dann die Chefin noch dafür, dass ich ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich mit meiner Grippe und knapp 39 Grad Fieber lieber zu hause geblieben bin...

Auf dem Heimweg kam Silbermond im Radio, das Beste. Voller Übermut hab ich mitgesungen, allerdings hab ich den Text geändert...

Du hast einen Schatz gefunden,
und er trägt meinen Namen
So wunderschön und wertvoll,
und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen
ich schläfst neben dir ein,
du könntest mich die ganze Nacht betrachten
Seh'n wenn ich schlafe,
hör'n wie ich atme,
bis wir am Morgen erwachen

Ich hab es wieder mal geschafft,
dir den Atem zu rauben
Wenn ich neben dir liege,
dann kannst du es kaum glauben
Dass jemand wie du
so was schönes wie mich verdient hast

Ich bin das Beste, was dir je passiert ist...

Mein Lachen macht süchtig, fast so,
als wär' es nicht von dieser Erde
Auch wenn meine Nähe Gift wär',
würdest du bei mir sein,
solange, bist du stirbst
mein Verlassen hat deine Welten zerstört,
doch daran willst du nicht denken.

Das brachte mich auf die Idee, den Spieß einmal rumzudrehen und meine Emails umzuformulieren. Drei habe ich verschickt. Ich werd berichten, was draus geworden ist...

Vor zwei Wochen hatte es mir mein Dad angedroht, da ich mir einen faulen Samstag im Bett machte, ich war zwar früh wach, aber das Buch war so spannend, das Bett so kuschelig und Max auch so faul.

Letzte Nacht hätte ich es mir fast gewünscht, er hätte es getan. Aber nein, hatte er nicht. So ging ich um Mitternacht ins Bett, nahm mein Buch, nur ein Kapitel zum Einschlafen. Aber das Buch war so spannend... Um halb drei legte ich es dann aus der Hand. Ich hatte es fertig gelesen. Kurz vor sechs der ungnädige Wecker.

Heute morgen der gute Vorsätze früher ins Bett zu gehen. Das ich er nicht haltbar war, hätte ich mir fast denken können. Daher werd ich fix zusammen packen und dann ins Bett schlüpfen. Wobei, eigentlich müsste ich noch meine Bluse bügeln... Morgen oder ich zieh sie geknittert an, kommt drauf an, was man auf dem Bild erkennen kann.

Nachdem ich all die Jahre nicht wirklich richtig im Urlaub war, werd ich dieses Jahr ein bißchen reisen. Zum einen steht ein Skiurlaub im März auf der Liste und zwar im Zillertal.

Dann heute eine Email von R., wann wir uns treffen wollen wegen dem Urlaub in der Heide, dort soll es dann im Mai hingehen. Mit Pferd und Hund. Wobei, erstmal muss ich mich schlau machen, ob ich mit meinen B Führerschein den Dicken durch Deutschland fahren darf...

Zusätzlich habe ich bei meinem Bruder meinen weihnachlichen Frisörgutschein in einen Zuschuss zu Wanderschuhen umgetauscht. Ich freu mich drauf.

Gefangen. Ich kann nur hoffen, dass mein Fuß endlich in Ordnung kommt, mir fehlt das Laufen. Ich hab mich grad gestritten, bin verletzt, so sauer, dass ich vor Wut gezittert habe. Versuch mich zu erklären, wie es mir dabei ging, wie ich mich damit fühle, kurz, genau die Dinge umzusetzen, die ich in meiner Therapie gelernt habe, aber es hilft nichts. Ich stoße auf Unverständnis, auf war doch alles nicht so gemeint und wir haben doch zusammen drüber gelacht.

Nein, genau das haben wir nicht. Ich habe nicht gelacht. Mir war es dabei ernst. Da kann ein Lachen und ein komm bitte zurück nichts gegen aussetzen. Und wie so oft in diesem Jahr wünschte ich, ich könnte meine Nikies anziehen, die Pulsuhr schnappen und einfach loslaufen, den Kopf frei kriegen, statt dessen beißen sich die Gedanken fest, kreisen um das Gesagte, ich ärger mich mehr und mehr, die Gedanken kreisen schnelller und schneller. Ich überlege, ob ich heimfahren soll, auf der einen Seite möchte ich nur hier weg. Weil bis ich anfange zu zittern, muss schon einiges passieren. Zum anderen sage ich, es ist eigentlich albern so zu reagieren und deswegen ein bisher schönes Wochenene und vielleicht eine Freundschaft aufs Spiel zu setzen.

Eigentlich können wir gut zusammen schweigen, verstehen uns gut. Necken uns, haben Spaß. Lachen zusammen, klagen uns gegenseitig unser Singleleid. Nur im Moment steht die Sache zwischen uns. Ich würde es gern klären, nur ich weiß nicht wie. Es ist wie so immer meine Schwäche, über Gefühle zu reden. Darüber, wie was angekommen ist, was mich verletzt hat. Warum ich so reagiere. Angst dafür, das der andere mich nicht versteht und als jemand abgestempelt werdel, der nicht ganz dicht ist...

Ich stelle fest, ich bin wirklich ein Mensch der wenig Schlaf braucht. Während ich schon fast 1,5 Stunden auf bin, liegt er noch im Bett und träumt selig oder auch nicht. Auf jeden Fall schläft er noch. Sicher, das Wetter draussen ist nicht das beste, aber ich kann das nicht. Ich kann nicht ewig im Bett liegen und schlafen. Das wir mir zu schnell langweilig. Nur mit einem guten Buch in der Hand, da geht das auch bei mir.

Statt dessen bin ich aufgestanden, hab die Spülmaschine angeschmissen, mich in der Küche auf die Arbeitsplatte gesetzt und übers Leben sinniert. Ob da der Blick auf die Straße und die von mir wegfahren Autos hilfreich waren? Oder Adoro mit "Es wird für ewig sein"?

Alle denken immer, frisch verliebt, das es für ewig sein wird. Nur dauert ewig dann meist doch nicht ewig an. Mit fast 28 Jahren gucke ich auf fünf gescheiterte Beziehungen zurüal dauerte ewig über vier Jahre, mal auch nur vier Monate. Nicht mit gezählt, die Versuche, eine Beziehung zu führen und die Male, wo ich jemanden eine Abfuhr erteilen musste und die vielen Male, wo ich eine erhalten habe. Und ich stelle fest, es wird immer schwieriger. Oder der Weg zum Pessimisten wird langsam aber sicher beschritten. Den ein Pessimist ist ja schließlich nur ein Optimist mit Erfahrung. *g*

Auch wenn es so den Eindruck macht, ich bin kein verbitterter Single. Ich mache mir nur Gedanken über dies und das, was wäre und was sein kann, wie sich das entwickelt. Eben der typische Wassermann, der ich nun mal bin. Und ich stelle fest, dass ich es anderen schwer mache, mich kennen zu lernen, also die wirkliche Sweetie, die ich bin. Aber so wie es im Moment ist, ist es gut so. Glaube ich zumindest.

Ich bin heute den ganzen Tag mehr oder weniger dran, meine Präsentation vorzubereiten. Böse Zungen würden behaupten, wird ja auch langsam Zeit... *g*

Eigentlich wollte ich es mir nie so eingestehen, aber ich bin in gewissen Dingen doch ein absoluter Perfektionist. Oder machen das andere Menschen auch, dass sie sich in ihr Dokument Unmengen von Hilflinien ziehen, damit alles perfekt ausgerichtet ist? Oder die Moderationskarten vermessen und dann einen A4-kompatiblen Massstab berechnen? btw: die eckigen Karten sind 9,5 cm mal 20,5, die ovalen 11 mal 19. Hab sie 1:5 verkleinert.

Oder das man sich Rechtecke in die Zeichnung einfügt, um den perfekten Abstand zu haben? Oder die Kästchen auf dem Flipchartpapier zu zählen, um eine optimale Ausrichtung der Buchstaben hinzukriegen? btw: waagrecht sind es 26.

Oder sämtliche Freunde in ICQ nervt und bittet, ihren Senf dazuzugeben, noch mal drüber zu gucken. Farben der Karten diskutieren und zwei Stunden am Drucker rumwerkeln und probieren, solange, bis man die Karten bedruckt bekommt?

Mein Expose steht soweit, die Karten sind fertig, bis auf drei Änderung, die mir beim Anfertigen des Exposés eingefallen ist. Muss ich nur noch an der Präsentation meines Fazits basteln und meine Präsentation Montag auf einem Farbdrucker ausdrucken lassen...

Ja, ich bin Perfektionist. Und ich finde es nicht schlimm. Ich kann damit leben, den meist herrscht doch das Chaos über mich.