Um kurz nach neun betritt Sweetie die Apotheke, bittet um Baldrian, "sofern dieser bis 11 noch wirkt". Die Apothekerin bringt das gewünschte, empfiehlt zwei zu nehmen und sagt: "Wenn sie wollen, dahinten ist Wasser!"

*g* Die Dinger hab ich dann gleich in der Apotheke geschluckt.

Ein wenig feile ich noch an meiner Präsentation, naja, ich übe mehr das Sprechen, weil es da nicht so rund läuft. Hinzu kommt, das mündliche Prüfungen absolut nicht meins sind, aber man hat ja keine Wahl. Also werd ich jetzt meinen MP3-Player mit ins Bett nehmen und mit noch ein wenig wissenswertes anhören und meine Präsentation noch mal hören.

In 10,5 Stunden ist es vorbei, das zieht sich der Prüfungsausschuss zurück und ich muss dann bis 11.45 Uhr warten, bis ich den Daumen hoch oder runter kriege. Das Zeugnis krieg ich dann, wann der letzte durch ist. So gegen 14 Uhr denke ich. Werd in der Zwischenzeit kurz zur Arbeit fahren, um fix anzustoßen. Und um mich nicht unnötig lange dort aufzuhalten. Weil, das ich bestehe ist mir klar, nur um das wie mache ich mir einen Kopf.

Was anderes fällt mir im Moment für meine Schwägerin und Mutter von Klein-Z. nicht ein. Freitag haben wir drüber gesprochen. Heute hab ich noch mal angerufen. Wir wollten Moritz sein Geschirr umlegen und eine Runde mit dem Schlitten gehen. D.h. Moritz sollte die Kurze ziehen.

Aber nein, die kleine Familie ist ja schon verabredet und daher passt es nicht. Wie kann man so beschränkt sein? Z. ist sowieso schon dauernd mit anderen Kindern zusammen, weil sie von 07.00 Uhr bis meist 16.30 Uhr im Kindergarten ist. Sie sieht also so schon nicht viel von ihrer Mama. Und statt der Kleinen, die eine absolut begeisterte Schlittenfahrerin ist, den Spaß zu gönnen und die Verabredung zu verschieben... Nein, da sagt sie mir ab. Ist ja auch so, dass wir hier jeden Winter von November bis März Schnee haben und nicht auf den Schnee angewiesen sind, der jetzt gefallen ist. Ich bin echt enttäuscht und wie so oft tut mir Z. ein wenig leid. Manchmal hab ich den Eindruck, die kleine Maus bemüht sich, lieb und artig zu sein und die Erwachsenen nicht zu stören. Sie ist noch nicht mal meine wirkliche Nichte, aber es ist so, wie mit den Pferden, um die ich mich immer gekümmert hat, sie kann nichts dafür. Kein Wunder, dass ich mit der Mama nicht so recht warm werde.

Ich bin heute den ganzen Tag mehr oder weniger dran, meine Präsentation vorzubereiten. Böse Zungen würden behaupten, wird ja auch langsam Zeit... *g*

Eigentlich wollte ich es mir nie so eingestehen, aber ich bin in gewissen Dingen doch ein absoluter Perfektionist. Oder machen das andere Menschen auch, dass sie sich in ihr Dokument Unmengen von Hilflinien ziehen, damit alles perfekt ausgerichtet ist? Oder die Moderationskarten vermessen und dann einen A4-kompatiblen Massstab berechnen? btw: die eckigen Karten sind 9,5 cm mal 20,5, die ovalen 11 mal 19. Hab sie 1:5 verkleinert.

Oder das man sich Rechtecke in die Zeichnung einfügt, um den perfekten Abstand zu haben? Oder die Kästchen auf dem Flipchartpapier zu zählen, um eine optimale Ausrichtung der Buchstaben hinzukriegen? btw: waagrecht sind es 26.

Oder sämtliche Freunde in ICQ nervt und bittet, ihren Senf dazuzugeben, noch mal drüber zu gucken. Farben der Karten diskutieren und zwei Stunden am Drucker rumwerkeln und probieren, solange, bis man die Karten bedruckt bekommt?

Mein Expose steht soweit, die Karten sind fertig, bis auf drei Änderung, die mir beim Anfertigen des Exposés eingefallen ist. Muss ich nur noch an der Präsentation meines Fazits basteln und meine Präsentation Montag auf einem Farbdrucker ausdrucken lassen...

Ja, ich bin Perfektionist. Und ich finde es nicht schlimm. Ich kann damit leben, den meist herrscht doch das Chaos über mich.

Wir Streber haben uns heute noch mal getroffen, naja, wir wollten den restlichen zweien auch die Gelegenheit geben, ihre Präsentation zu halten und ordentlich Kritik zu bekommen.

Eigentlich hatte ich keine Lust, war aber froh, dass ich da war, so hat mir meine Dozentin einen Tipp zu meinen zwei Mädchen geben können. Doof nur, dass ich mir 60 Blätter Flipchartpapier ersteigert habe. Mal gucken, wie ich es umsetze.

Zwei Blätter hab ich geschafft, das Titelbild mit dem Thema und die Gliederung. Gefällt mir ganz gut. Jetzt muss ich nur überlegen, was ich an der Metaplanwand mache, Ist- und Sollsituation? Die Maßnahme? Oder die Ursache.

Blöd, das wir unbedingt zwei Medien benutzen müssen. Ich hab keine Ahnung, was ich auf den Karten machen soll... Naja, ich werd erstmal duschen und dann arbeiten gehen.

Meine Oma hat immer gesagt, abends werden die Faulen fleißig. Da frag ich mich glatt, wie faul muss ich sein, dass ich nachts um zwei wieder aufstehe, weil ich nicht schlafen kann und anfange, meine Flipchartblätter für meine Präsentation zu gestalten? Allerdings bin ich nach über einer Stunde immernoch beim Deckblatt. Es ist doch schwierig, die Buchstaben so auszurichten, das es ein stimmiges Bild gibt. Immerhin weiß ich jetzt, dass bei den karierten Blättern es vom linken zum rechten Rand 26 Kästchen sind.

Wobei ich in der ersten Zeile doch ziemlich viel Abstand zwischen den Wörtern gelassen habe. Das ärgert mich ein wenig. Werd es am Dienstag mitnehmen, wenn ich mich mit ein paar Leuten bei unser Dozentin treffe, damit wir uns gegenseitig noch ein wenig kritisieren können und unsere Präsentationen optimieren können...

Schon erstaunlich, dadurch, dass ich sämtliche Mitgliedschaften bei den Singleplattformen gelöscht habe, merke ich erstmal, wie häufig ich da geguckt habe, ob ich Post habe...

Irgendwie merke ich, wie ich mich verändere. Und es macht mir Freude, meine Änderungen zu sehen und festzustellen. So habe ich heute abend z.B. eine Kanne schwarzen Tee getrunken oder mir heute morgen ein super leckeres Frühstück gemacht. Ich geh besser mit mir um, es funktioniert nicht immer, aber doch dann und wann.

I do it my way...

Da bist du jetzt... Gegen meinen ursprünglichen Plan dich erst nach dem Aufwachen willkommen zu heißen, habe ich pünktlich wie fast immer seit 27 Jahren, die Male, wo meine Eltern ihr kleine Töchterlein nicht wie verabredet weckten, sondern weiterschlafen ließen, zählen nicht, das war nicht meine Schuld um Mittnacht willkommen geheißen.

Nun sitzen wir hier, du und ich, haben Hoffnungen und Erwartungen aneinander, sind gegenüber dem anderen noch misstrauisch. Wirst du wirklich mein Jahr werden, mir helfen meine großen und kleine Träume zu realisieren? Werd ich Silvester 2009 kurz vor Mitternacht neben dir stehen, leise von dir Abschied nehmen und dir im Stillen danken für die Zeit mit dir? Werd ich froh sein, das du endlich gehst und dein Nachfolger besser mit mir umgeht?

Und du? Fragst du dich, ob ich diesmal stark genug bin, mich an meine Vorsätze zu halten und dir damit Grund geben, mir meine Wünsche zu erfüllen? Oder haben deine Vorgänger nicht umsonst geklagt, dass ich willensschwach bin und die guten Vorsätze nur das geblieben sind, was sie anfangs waren?

Ich hoffe, wir werden uns vertragen und gut miteinander auskommen. Wenn ich manchmal ein wenig träge bin, tritt mich ein wenig in den Hintern, dann geht es weiter. Ich bin lernfähig, nur ab und an brauche ich jemand, der mich an diese Fähigkeit erinnert.

Und nun Prost. Auf uns. Auf unser Jahr. Eine Tasse Tee und ein Stück von dem Apfelkuchen und unsere Gemeinschaft ist besiegelt.

Achja, glaub nicht, dass ich einsam war, nur weil ich alleine gefeiert habe. Ich habe es genossen, alleine mitten auf dem Feld zu stehen, drauf zu warten, das du endlich am Horizont auftauchst und wir einanderkennenlernen können. Ich habe es gebraucht, das Jahr alleine zu verabschieden, endgültig Abschied von ihm zu nehmen und den Dingen, die nicht mehr sein sollen.

Auf uns. Und nun lass uns ins Bett gehen. Vorher steche ich noch meine Brandblase auf. *g*

Das Thaicurry ist gekocht. Allerdings ging es nicht ohne Verletzungen zu. Dummerweise war das Öl im Wok viel zu heiß und das Öl spritzte. Erst tat es nicht weh, daher hab ich nicht geschaltet. Da ich im T-Shirt gekocht habe, habe ich jetzt an beiden Armen, am Hals und auch im Geschicht ein paar kleine Verbrennungen. Nichts schlimmes, aber doch unangenehm, da es brennt. Brennen tu auch das Curry, aber in einer angenehmen Art und Weise. An dieser Stelle mein Dank an Geierwally fürs Rezept und vorkochen.

Der Apfelkuchen für morgen ist im Ofen, die erste Spülmaschine läuft auch. Die Küche sieht auch schon einigermaßen ordentlich aus. Im Moment läuft ne DVD, die so fertig ist, dass ich nachher noch ins Feld gehen kann und von dort den Blick übers Dorf geniessen kann. Der Piccolosekt steht draussen vor der Tür, das ich ihn auf dem Weg mitnehmen kann. Ein bißchen feiern muss doch sein.

Laufen war ich auch, ein bißchen weniger weit als vorgestern, aber auch ein bißchen kürzer. Am zweiten gehts wieder los.

2009 wird mein Jahr. Zwei Ziele kann ich hier an dieser Stelle verraten. Am 12.01. meine mündliche Prüfung bestehen. Und im fünf Wochen fünf Kilo abnehmen. D.h. an meinem Geburtstag der heute in fünf Wochen ist, steht eine andere Zahl vorne.

Frohes neues Jahr euch da draussen.
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Edit: Der Kuchen ist mittlerweile auch fertig. Nun kann 2009 kommen.

Nein noch nicht ganz. Erstmal hab ich es den anderen gleich gemacht und ordentlich einkauft. Und gleich war da wieder ein Vorsatz. Ich meine, ich will Silvester alleine feiern, zwar kochen und vielleicht auch backen, aber ich bin toute seul. Also brauche ich wahrscheinlich keine drei Salatköpfe und auch nicht Unmengen von Joghurt.

Nicht mit leerem Magen einkaufen gehen.

Wenn mir mal jemand gesagt hätte, das ich freiwillig Kokosmilch kaufen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Ich mag Kokos überhaupt nicht, weder als Bounty noch in Cocktails oder sonstiger Art und Weise. Aber das Thaicurry, dass ich am Wochenende war einfach nur lecker, so das ich es nachkochen werde. Schon alleine der über drei Euro teuren Zucchini zum Trotz. Die mag ich auch nicht, gehört aber rein und war doch essbar.

Mehr kochen und mehr Rezepte ausprobieren.

Vorhin im Lidl hab ich ein Gespräch belauscht, zwei Männer sprachen über die Veranstaltung, an der ich auch teilnehmen will. Es ging um die Strecke und wo sie lang geht. In dem Moment hab ich wirklich Vorfreude drauf gespührt und den Willen, daran teilzunehmen.

Wirklich jeden zweiten Tag laufen gehen.

Ich könnte die Liste hier noch weiterführen, aber erstmal muss ich los, mit meinem Laufschuhen.

Liebes Jahr 2009,

bevor du an meine Tür klopfst und 12 Monate, bzw. 365 bei mir bleiben willst, möchte ich dich noch um verschiedene Dinge bitten.

Als erstes trete dir die Füsse ab und lasse die Sorgen und Nöte draussen. Das wäre das beste. Ich weiß aber, das du ein wenig schlampig bist und daher mache ich mir nicht allzuviel Hoffnung drauf.

Dein Vorgänger 2008 hat mir viel Freude gemacht. Es gab Dinge, die gehörten zwar eigentlich zu den Kleinigkeiten, aber die waren erfreulicher als manch große Sachen. Z.B. Martinis Pferdeäpfel, bzw. ihr Durchfall, nachdem wir zwei Tage drauf gewartet haben und der Tierarzt Dauergast war. Oder auch unserer Kleinmensch, der mittlerweile kein Angst mehr vor Max hat, sondern ihm auch versucht Befehle zu erteilen. Ob dieser sie auch befolgt, ist eine andere Sache. Oder auch der schlichte weiße Umschlag der IHK, der mir sagte, das die schriftlichen Prüfungen alle bestanden sind. Oder das Weihnachtsfest...

Leider machte er mir aber auch Kummer, Angst um mein Pferd, der seit letzter Woche einen geschorenen Hals hatte und eingedeckt ist, aber das sind hoffentlich die einzigen Nachwehen der verschleimten Lunge. Oder den Kummer mit meinem Exfreund. Viele Tränen, viele Nerven hat mich dieses Trennung gekostet. Allerdings auch ein paar Kilos. Nur leider sind diese wieder drauf. Dafür wurden meine Haare immer kürzer und kürzer.

Er brachte mir neue Freunde und Bekanntschaften, einige waren sehr flüchtig. Dafür brachte er mir auch Freundinnen. Endlich mal richtige Stiefel für meine Knallwaden. Einen Rock. Zwei Bewerbungsgespräche. Streits, Versöhnungen. Freudentränen, Tränen der Verzweifelung.

Aber zurück zu dir. Liebes 2009, bitte lass mich meine Ziele erreichen. Meinen Abschluss zur Personalfachkauffrau im Januar 2009, meine Teilnahme an der Laufveranstaltung in Kassel, meine ersten Prüfungen meines Studiums. Und wenn ich schon so maßlos am Wünschen bin, bring mir gleich noch einen neuen Job und den Mann meiner Träume.

Träumen wird man dochmal dürfen. Ich hoffe, wir zwei kommen gut miteinander aus und ich schaffe es mal, wirklich regelmäßig Sport zu machen, denn das ist mir wirklich wichtig. Die Männersuche werde ich erstmal einstellen, im Moment ist eh nichts gescheites auf dem Markt und warum soll ich meine Zeit verschwenden, jemanden zu suchen, den ich mangels Angebot nichts finden kann. Ich werd mich zum Jahreswechsel bei den Singlebörsen abmelden und mich um die Dinge kümmern, die mir wichtig sind.

Sincerely yours

Liebes Jahr 2009,

STOP. Sweetie, du versuchst dich grade vor dem Laufen zu drücken, marsch, zieh dich um und lauf los. Mach es wie Forest.
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Edit: Ich war laufen. *strike*