So nach und nach sind noch zwei weitere Kataloge eingetroffen. Allerdings blättere ich sie eher lust-, bzw. mutlos durch. Sicher kann ich ganz taff und cool vor meinen Freunden sagen, dass ich keine Lust mehr auf den Stress hier habe und ein Jahr ins Ausland gehe. Klingt ja auch schön selbstbewußt und unabhängig.

Aber eigentlich möchte ich nicht alleine in die weite Ferne gehen. Ich möchte ganz andere Dinge tun, den Liebsten besser kennenlernen, mit ihm Sachen unternehmen und und und. Nur dummerweise ist er dieses Wochenende wieder auf Montage. Und morgen wieder vom Senior Sitzung angesagt. Montag geht es dann eine Woche nach China, das Visum hat kurzfristig geklappt.

Er regt sich drüber auf, schließlich hat er ein auch irgendwo ein Privatleben, aber ob sich da wirklich was ändern wird? Das Wetter tut mir im Moment auch nicht gut. Mir ist nach einigeln...

Wenigstens hab ich, wie ich bei ihm war, ein T-Shirt gemopst, so hab ich wenigstens seinen Duft, wobei dieser die Sehnsucht wahrscheinlich noch schlimmer macht.

Hinzu kommt noch der Stress hier, meine Unzufriedenheit mit meiner Figur und dergleichen... Alles in allem bleibt die Hoffnung, dass das Wochenende schnell rum geht.

So, ich hab den ersten Katalog für Work and Travel bestellt. Vielleicht werd ich doch mal auf Geierwally hören und sowas machen. Wäre zumindest ein Versuch wert, wenn man so ziellos und planlos ist wie ich.

Ich weiß immer noch nicht, wo ich hin will, was ich machen will, was mich glücklich macht, zufrieden, was mich endlich zur Ruhe kommen lässt und nicht ratlos Pläne schmieden läßt, die ich doch nicht erreiche...

Der Liebste auf den Weg zu den Batzis... Vorher noch ein Termin im Schwabenländle, da kriegt das Eselchen (sein grauer Audi) wieder ordentlich Kilometer auf den Tacho. Und ich hab Zeit für den Stammtisch vom Reitverein mit meinen Mädels und morgen mit meinem Dad Richtung Norden zu fahren, um evtl. einen Spielkameraden für Max zu besorgen.

Er sagt, er guckt, ob er es straffen kann. Sein Vorschlag, dass ich nach Stuggi fahre, war nicht wirklich machbar, meiner, das ich auch in 3,5 Stunden in München bin, we will see.

Ist eben das Problem, wenn man keinen normalen Angestellten zum Freund hat. Da muss man immer dran denken, dass es nicht nur sein Job ist, sondern auch da die Existenzen von ein paar Leuten dran hängen...

Naja, ich werd zu den Pferdis und dann zum Stammtisch.

Die schöne Seifenblase eines vorzeitigen Wiedersehens ist geplatzt. Dank eines Elektrikers, der den Schaltschrank in Kiel falsch angeschlosen hat und somit den Schaltschrank abgefackelt hat. Und eines bekannten Autoherstellers, der dringend Hilfe braucht.

Dabei hab ich mich drauf gefreut ihn endlich wieder zu sehen. Von den anderen Dingen ganz zu schweigen. Hatte auch schon einige Ideen, was wir anstellen könnten, sofern wir aus dem Bett kommen sollten... *g*

Vielleicht höre ich ja nochmal was von ihm, weil das er bei Horch weilt, ist bisher nur eine Vermutung, von offizieller Seite (ihm) wurde es noch nicht bestätigt.

Edit: Er wollte mich überraschen und hatte die Hälfte des Weges hinter sich, bis sein Kollege anrief, das sein Kind krank ist und er wieder heim fährt...

Nachdem er mir am Mittwoch seine Entscheidung nicht mitteilen konnte, weil wir uns gegenseitig nicht so richtig erreicht haben und er am Donnerstag ebenfalls auf dem Hosenkonzert war ohne mir Bescheid zu sagen, dachte ich, wäre die Sache erledigt.

Das hab ich ihm auch per Sms geantwortet als wir vor dem Konzert kurz geschrieben haben. Allerdings lag ich mit meiner Vermutung falsch. Da ich meine Freundin dabei hatte, bin ich nach dem Konzert heimgefahren. Sie musste am nächsten Tag arbeiten. Er rief noch mal an und war ein bißchen enttäuscht, das wir schon heimfuhren.

Nachts haben wir noch miteinander gequatscht. Er hatte auf meinen Anruf gewartet und ich auf seinen. Wenn zwei Sturköpfe aufeinander knallen.

Seit dem wir uns beide Gedanken gemacht haben und ich für mich beschlossen habe, jetzt endlich mal so zu sein, wie ich wirklich bin, es zu riskieren auf die Nase zu fallen und mir nicht mehr Gedanken zu machen, ob e ihn nervt, wenn ich mich melde, sondern einfach mal anrufe, werden wir schauen wo es hingeht.

Er ist jetzt erstmal auf dem Weg nach Norden, drei Wochen Montage. Um halb sechs ist er bei mir vorbeigefahren, zumindest autobahntechnisch. Er rief an und sagte, ich soll mal draussen schnuppern, dann würde ich ihn riechen. :-)

Die drei Wochen werd ich gut rumkriegen, hab gestern festgestellt, dass mein neues Buch 21 Kapitel hat.

Gestern haben wir noch geredet. Über uns oder über ihn und mich? Keine Ahnung, ich hab ihm Möglichkeiten gezeigt, die ich sehe, er hatte keine. Er wollte noch eine Nacht drüber schlafen, ich tyrannisierte meine Freunde.

Jetzt habe ich entschieden, dass ich davon ausgehe, dass er sich eh gegen mich entscheiden wird. Beim Heimfahren hab ich trotzdem gehofft, sein Auto würde vor der Tür stehen und ihm würde das leid tun. So richtig wie man es aus den Kitschfilmen kennt. Das mit dem vor der Tür stehen ist schon von der Arbeit und Entfernung nicht möglich und auch so...

Das Melden?! Naja, das ist so die Frage. Ich werd jetzt erstmal wie ich es geplant habe mein Sportzeug packen und zu Mäcces fahren, der nächste Halbe steht an und laufen ist nicht, nur Crosstrainer...

Auf dem ADCD-Konzert als die ersten Accorde erklangen drehte er sich zu mir um und sagte, dass sei mein Lied.

Gestern abend ein Anruf. Geschrei am anderen Ende. Und eine ACDC-Coverband. Was spielten sie? Richtig.

You shook me all night long.

Später dann der Hinweis, dass er bei dem Lied sofort an mich denken musste.

Ich freute mich wahnsinnig über beide Anrufe und habe heute morgen doch glatt mir einen neuen Klingelton für ihn eingerichtet. Ziemlich teenymäßig, aber vorhin freute ich mich, als mein Handy mit ACDCs You shook me all night long seinen Anruf ankündigte. Das passt auch besser als "I miss you" von Blink 182. Seine Laune ziemlich bescheiden. Lag daran das er Ärger hatte. Hat das Daumen drücken schon geholfen?

Während des Gesprächs erzählte er mir von dem Abend mit seinem Freund. Dieser hat mit ihm gemeckert. Es wäre eine Beziehung ohne Zukunft, da er jemanden brauchte, der immer hinter ihm steht. Dann haben wir aufhören müssen. Doch keine Hoffnung? Ich hoffe wir sprechen nachher drüber.