Was anderes fällt mir im Moment für meine Schwägerin und Mutter von Klein-Z. nicht ein. Freitag haben wir drüber gesprochen. Heute hab ich noch mal angerufen. Wir wollten Moritz sein Geschirr umlegen und eine Runde mit dem Schlitten gehen. D.h. Moritz sollte die Kurze ziehen.

Aber nein, die kleine Familie ist ja schon verabredet und daher passt es nicht. Wie kann man so beschränkt sein? Z. ist sowieso schon dauernd mit anderen Kindern zusammen, weil sie von 07.00 Uhr bis meist 16.30 Uhr im Kindergarten ist. Sie sieht also so schon nicht viel von ihrer Mama. Und statt der Kleinen, die eine absolut begeisterte Schlittenfahrerin ist, den Spaß zu gönnen und die Verabredung zu verschieben... Nein, da sagt sie mir ab. Ist ja auch so, dass wir hier jeden Winter von November bis März Schnee haben und nicht auf den Schnee angewiesen sind, der jetzt gefallen ist. Ich bin echt enttäuscht und wie so oft tut mir Z. ein wenig leid. Manchmal hab ich den Eindruck, die kleine Maus bemüht sich, lieb und artig zu sein und die Erwachsenen nicht zu stören. Sie ist noch nicht mal meine wirkliche Nichte, aber es ist so, wie mit den Pferden, um die ich mich immer gekümmert hat, sie kann nichts dafür. Kein Wunder, dass ich mit der Mama nicht so recht warm werde.

Das erste Weihnachten wo ich nicht in meinem Elternhaus gefeiert habe. Mein Brüderchen und seine Freundin haben uns eingeladen, bei Ihnen zu feiern. Mit der Lütten zusammen.

Aber der Reihe nach. Heute vormittag noch am meinen Tuti gemalt, ein Weihnachtsgeschenk für meine Freundin. Dann noch gebastelt, weil mein Dad für meine Mama einen Gutschein machen wollte. Er hat ihn dann später noch mal neu gemacht, aber okay.

Dann schnell T.s Geschenk gepackt und zum Stall gedüst, dort noch Moritz fertig nackig gemacht. D.h. wegen seinem Husten hat der TA gesagt, ich soll den Hals scheren, gestern hab ich nur einen Teil gemacht, weil er vom Reiten noch geschwitzt war und da ging es nicht. Pferd geputzt, fertig gemacht und reiten gewesen. War sehr schön. Wir waren zu dritt. Drei Reitersleute mit Pferden und jeweils ein Hund.

Zuhause fix was gegessen, dann die Knoblauchbutter fürs Raclette fertig gemacht, wieder ins Auto, die Kurze abgeholt und mir ihr in den Stall, die Pferde füttern, beim Reinholen ist sie noch gestolpert und in den Matsch gefallen, wie gut, dass ich der Mama gesagt hab, sie könnte dreckig werden... Als wir Moritz reingeholt haben, hab ich sie drauf gesetzt, sie macht das schon ziemlich gut.

Die Kurze wieder zu hause abgesetzt und heim. Die Pfefferbutter gemacht, Geschenke eingepackt und die Gutscheine fürs Babysitten gemacht, 12 Stück. Vorsorglich draufgeschrieben, wann sie einlösbar sind, das ich wirklich nur einmal im Monat Kind hüte und nicht 12 Tage hintereinander, die kamen auch sehr gut an. Fix geduscht und los ging es. Die Geschenke alle in einem Riesensack.

Die Geschenke verteilt und ausgepackt. Ein paar Tränchen der Rührung weggeblinzelt, weil meine Ellies sich beide gegenseitig tolle Geschenke gemacht haben und sich wirklich drüber gefreut haben. Genauso wie die Karten für Apassionata. Die Kleene war süß, nachdem sie gesehen hat, das Max bei ihrer Mama mit dem Auspacken geholfen hat, hat sie immer ein Geschenk genommen, ist zu ihm hin und hat es auspacken lassen.

Nach der Bescherung gab es lecker Raclette. Wir haben noch ein bißchen gespielt. Bevor die Kurze ins Bett ging, hab ich sie noch verarztet, hatte ein knallroten Oberschenkel und ein bißchen wie Ausschlag, ich hoffe, morgen ist es wieder weg. Wir haben dann noch bis um 12 gemacht. Sekt getrunken, über Arbeit gesprochen, wieder die Geschichte vom Hauskauf erzählt, viel gelacht. Einfach nur schön.

Grad wurde Matthias Steiner zum Sportler des Jahres gekürt und noch mal sein Olympiasieg dokumentiert. Ich hab es zusammen mit meiner Mama geguckt. Danach leichtes Schniefen von links, ich guck rüber. Bin die Tochter meiner Mama, wir beide am Tränchen vergissen. Kurzer Blick, wir beide am Lachen. Dieser Sieg berührt mich immer wieder.

... und zum dritten. So hieß es am Dienstag für meinen Bruder. Er hat bei einer Zwangsversteigerung ein Haus ersteigert. Ich hab mich für ihn gefreut. Es war sein Traum, ein eigenes Haus zu haben und dort zieht er dann mit seiner kleinen Familie ein. Und ich? Ich zieh weiter als Single durch die Welt...

Zur Feier des Tages hat er uns dann noch lecker zum Essen eingeladen. War nur blöd, das ich danach wieder zum Arbeiten musste.

Heute war ich mit meiner kleinen Nichte reiten. :-) Bis zurück kurz vorm Stall ging auch alles prima, wir sind sogar kurz getrabt, nur ein paar Schritte, aber die Lütte hat trotzdem gejubelt.

Dann mussten wir noch kurz an der Straße warten, da passierte es dann, wie genau es passiert ist, weiß ich gar nicht, auf jeden Fall ging es sehr schnell, ich merkte das ich nicht mehr richtig sitze und wir sind vom Pferd gefallen...

Wobei ich instinktiv die Kleene so genommen habe, dass sie auf mich drauf gefallen ist und sich somit nicht weh getan hat. Wir sind dann erstmal sitzen geblieben, haben Morchen gehalten und gewartet bis alle Autos weg waren und dann gleich, wie es jeder Reiter machen muss, wieder rauf.

Zu hause dann beim Fotos angucken meinte Klein-Z., dass die Fotos fehlen, wo wir runter gefallen sind. Bzw. später beim Kaffee trinken hatte ich sie auf dem Schoß und hab das Traben nachgemacht, sie gefragt, ob wir mit Morchen getrabt sind.

Die Antwort war zu süß, ja sind wir und dann sind wir runtergefallen hat sie mit einem strahlenden Lächeln gesagt.

Dafür tut mir aber der Rücken und der Hintern weh...

Letzten Montag war es soweit, die Freundin von meinem Bruder hat ihre Kleine (3,5 Jahre) mit bei uns gehabt, am Anfang war sie ja schüchtern, hungrig und müde. Dazu dann noch Max, der im Stehen größer ist als sie, nur um mal was über die Großenverhältnisse zu sagen, der ziemlich wild war.

Nachdem ihr mein Bruder aber Pommes gemacht hat und ich dann mit ihr zusammen Brot für die Pferde eingepackt habe, Schuhe angezogen habe und mit ihr und ihrer Mama zu den Pferden gefahren bin, ist sie aufgetaut. Auf Moritz saß sie dann auch kurz drauf. Allerdings erst nach viel viel zureden.

Mittwoch hat dann P. angerufen, der kleine blonde Teufel redet nur noch von Sweetie, Max und Moritz, ob sie das Wochenende mit der Kleinen kommen kann. Alle haben ein wenig entrüstet getan, dass sie nur mich und die Tiere nachgefragt hat, aber mein Dad war krank, meinen Bruder kennt sie ja schon und meine Mama hat Essen gemacht und sich nicht soviel mit ihr beschäftigen können...

Auf jeden Fall freue mich auf morgen, wenn bei uns wieder Fullhouse ist. Alle sind da und sogar noch eine mehr.

Zwischen Heulen und lachen konnte ich es grade so raus bringen, dass die Gewebeproben ohne Befund sind, d.h. kein Krebs.

Seit Mittwoch abend schwebte diese Ungewissheit über uns. Mein Dad hatte Probleme, sollte eigentlich operiert werden, dass wurde verschoben, dann die Gewebeproben und der Spruch vom Arzt: "Wenn Sie Krebs haben, dann haben sie nur noch maximal fünf Jahre."

Letzten Mittwoch abend: Hilflosigkeit, Verzweiflung, Grübeln. Nicht konnte mich wirklich aufmuntern. die Anspannung blieb selbst meinen Kollegen nicht verborgen.

Dann sollte gestern das Ergebnis da sein, war es aber nicht. Spätestens da rechneten ich mit dem allerschlimmsten. Heute gegen Mittag die erlösende Nachricht. Nix, nada, niente.

Das ich plötzlich Weihnachtslieder summte und schließlich sogar den 24.12. als Datum auf meine Erfassungsbelege schrieb, kann ich mit dem Glücksgefühl, dass ich hatte, entschuldigen.

Heute ist Weihnachten gewesen. Abends waren wir wunderbar essen. Erkenntnisse gab es auch, manche ändern sich nicht, gell Dad? Meine Mama hat eine ungeheuere Kraft und Stärke und wird ihren Kopf durchsetzen. Und Maxl, unser Hund, mag Scampis. wir haben uns beim Mongolen richtig gut gehen lassen und haben außerdem einen netten Familienabend gehabt.

Heute hab ich kurz mit meinem Opa telefoniert, er macht Pläne, irgendwie kam er drauf, weil in der Nachbarschaft ein Haus zu verkaufen ist. Dieser Mann ist echt süß, der Meinung waren auch Freundinnen von mir, die ihn kennengelernt haben. Er ist jemand ganz besonderes.

Ein Jahr ist es her, das sah er nicht wirklich aus wie ein Hund. Mittlerweile hat er richtig langes Fell, ist grau geworden und ist der typische Halbstarke, wie man es bei Menschen aus der Pubertät kennt. Als Geburtstagsgeschenk gab es einen Besuch von seiner neuen Nanny. Ab nächste Woche wird dann geschafft, mit Büffelhornpfeife und Schleppleine, schließlich muss Mäxchen hören, wenn er beim Reiten mit soll.

Ich will, dass heute die Sonne scheint!

Es ist kein trauriger Tag, er soll schön werden, denn das würde meine Oma wollen. Der Himmel soll leuchten, die Sonne strahlen, denn sie bekommen ein wundervollen Menschen, der hier fehlen wird. Berliner Schnauze mit ganz viel Herz.